Donnerstag, 24. Dezember 2009
die bewegung der fensterfronten
manchmal bewegen sich die fensterfronten
du stehst dahinter und spürst den luftzug
ein hauch
der auch
mitreißend sein könnte
du stehst nur da und siehst hinaus
auf gletscherberge oder vogelnester
fragst dich ob das ziehen in deinem bauch traurigkeit: :ist
oder fernweh
oder hunger
kannst dich nicht einschätzen
kannst den anderen nicht einschätzen
kannst die welt nicht verstehen
denn alles das du hast ist dieses ziehen in deinem bauch
die bewegung der fensterfronten
der lufthauch den du spürst
und dein unverständnis.

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Dienstag, 2. Juni 2009
Erwartungshaltung
stillgewordene Einsamkeit
totgeschwiegene Alleinsamkeit
zusammengedrückte Hände ergeben Fäuste
ich könnte niemals sagen wo du bist
was wichtig ist
was wichtig bleibt
müde bleierne Schwere
Nutzlosigkeit unangezweifelt
wer versteht schon die paar Worte
Tod auf langsamen Schritten
Sonne als hohles Versprechen
leere Fenster großer Schein
irgendwo bleibt eine Erwartung
sie verlacht sich selbst
und gurgelndes Wasser darüber

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Sommersonnenwende
Sommersonnenwende. Wo.
Zuviel Zuwenig der Müdigkeit
Geräuschlose Stille hinter tosenden Gedanken
Kochlöffellange Schatten
Drohgebärden
Schweigend grinsen
Dem Luftzug knapp entkommen
Bereutes Warten
Vergessen auf was
Vergessen durch wen
Und am Ende bleibt
Was übrig scheint
Schwerelosigkeit vergisst du nicht.

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Sinnentfremdung
der letzte Satz des Abends
nachhallend hinter Monitoren
der vorletzte Schmerz unter die Bettdecke gedrückt
bereit den Träumen zu weichen

deine Hände haben ihren Platz zwischen meinen Schultern vergessen
liegengelassen weil man mich liegen ließ
und die Bleistiftzeichnung neben der Sinnentfremdung einer Handschrift
bleibt von jedem Auge unberührt

keine Angst vor Unzulänglichkeit
wer Atem schöpft denkt nicht für Sekunden
der Blick zurück stellt eine dieser Fragen
ach so.

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Montag, 23. Februar 2009
-ohne Worte-
In den zarten Linien deiner Haut
in deinem sanften Bronzeton, gezeichnet vom Goldschimmer
unter dem milchigen Weiß deiner Narben
und in der warmen Tiefe deiner wunderschönen Augen
finde ich was ich nie zu suchen wagte
was ich nie suchen konnte weil ich nicht um solche Schönheit wusste
zwischen deinen schmalen Fingern liegt das zerbrechliche Glück von Königen
in der Länge deiner Beine verliert sich jede Zeit
nichts war jeh so ohne Frage wie mein Kopf an deiner Brust
denn deine schmale Schulter trägt mit Leichtigkeit die Welt.
Und wenn diese Nacht nicht endet
und du bleibst was du im Schein der Kerze bist
so gibt es keinen zweiten Sinn und keinen weiteren Grund
zwischen all den Sternen die so greifbar scheinen.

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Sonntag, 18. Januar 2009
festklemmend
festklemmend zwischen deinen geschlossenen Fenstern
beobachte ich hockend aus runzligen Augenwinkeln heraus
die langen Beine in Hosen aus Erz
zwischen denen ich nicht durchzuhuschen wage.

was näher kommt entfernt sich rasch
mit laut dröhnendem Hall schweren Schritten gestampftem Ausdruck
und ich hocke dazwischen und wage es nicht
Atem zu schöpfen aus bleierner Luft.

der bittere Boden saugt mich weiter in sich ein
umschlingt meinen verschachtelten Körper und knüpft an
an die längst vergangenen Zeiten die ich vergessen haben wollte
aber ich wage nicht durchzuhuschen zwischen langen Beinen in Hosen aus Erz.

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Samstag, 17. Januar 2009
Spaziergang im Irgendwo
Ein Schritt nach draußen und es geht los.
es fliegt, was läuft
wer braucht schon Boden unter den Füßen
Richtung Sonne war zeitlebens perfekt
und letzten Herbst wär’s auch gegangen
weite Felder, grüne Wiesen, klare Sterne
Mond und Sonne Hand in Hand
was immer auch kommt, tja, man wird’s schon schaffen
die Welt ist schön, wenn man sie so nicht sieht
dicke Gläser auf den Augen, fettes Grinsen im Gesicht
und alles was du brauchst war doch eh schon immer da
jeder Moment als Ewigkeit, jedes Teil als Ganzes
und ein ganzes System voll Licht
das Gesuchte längst gefunden
den weichen Weg auch schon entdeckt
und wo immer ich auch lande, ihr kriegt mich nicht von da zurück.



Inspired by „Alpha Beta Gaga“ (Air)

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